Theater
Basel

Das Theater Basel ist das grösste Dreispartenhaus der Schweiz. Es bietet in der trinationalen Metropolregion ein gleichsam breites wie anspruchsvolles Spielprogramm in Oper, Schauspiel und Ballett, hinzu kommt das Kinder- und Jugendangebot (Junges Haus). Zahlreiche Auszeichnung für alle drei Sparten, etwa 2018 als «Theater des Jahres» (Kritikerumfrage der Zeitschrift «Theater heute»), lassen den prägenden Stellenwert des Hauses im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus erkennen. Mit seinen zahlreichen partizipativen Projekten spricht das Theater Basel die breite Bevölkerung an. Seit der Spielzeit 2015/2016 leitet Andreas Beck das Theater Basel. Ab der Spielzeit 2020/2021 wird Benedikt von Peter neuer Intendant.

Das Theater Basel bietet mit Beginn der Saison 2019/2020 Live-Audiodeskription in ausgewählten Musiktheater-Inszenierungen an: Präzise Beschreibungen ermöglichen blinden und sehbehinderten Besucherinnen und Besuchern ein umfassendes Hörerlebnis an drei Vorstellungen der Oper «La Bohème» (2019/2020). Die regulären Stückeinführungen vor der Vorstellung werden um taktile Elemente ergänzt. Die drei Hauptspielstätten des Theater Basel, die Grosse und Kleine Bühne im Stadttheaterbau sowie das nahe gelegene Schauspielhaus, verfügen über FM-Höranlagen für Gäste mit Hörgeräten. In der Saison 2019/2020 werden zwei Vorstellungen des Schauspiels «Der Gehülfe» in Deutschschweizer Gebärdensprache verdolmetscht.

Mit «Move (In)» macht das Ballett Theater Basel Tanz niederschwellig erfahrbar. In der Saison 2019/2020 lädt es zusammen mit insieme Basel und insieme Zürich gezielt Menschen mit und ohne kognitive Beeinträchtigungen zu einem Tanzworkshop ein. Das partizipative Projekt «Exklusiv für alle» mit rund 150 Teilnehmenden unterschiedlichsten Alters geht in der Saison 2019/2020 bereits in die dritte, abschliessende Runde. Ein Opernkonzert im entspannten Rahmen organisiert das Theater Basel für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen zusammen mit dem Sinfonieorchester Basel und der Alzheimervereinigung beider Basel. Das Theater Basel wird prüfen, ob sich der entspannte Rahmen eines Relaxed Formates auch für andere Vorstellungen eignet. Es wird zudem die Bedingungen für ein Gastspiel einer inklusiven Theater- oder Tanzgruppe abklären.

Ab der Saison 2020/2021 schulen Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen das Ticketing- und Saalpersonal des Theater Basel. Betroffene Theaterinteressierte werden die neu angebotenen Zugangshilfen Audiodeskription und Gebärdensprachverdolmetschung und auch die wichtigsten Kommunikationsprodukte des Theaters auf ihre Verständlichkeit und Barrierefreiheit testen und Verbesserungsvorschläge formulieren. Das Theater Basel wird mit einer Fachorganisation klären, in welchen personellen Bereichen sich Praktika, Lehrstellen oder Anstellungen für Mitarbeitende mit Behinderungen eignen.

Das Theater Basel kommuniziert in seiner Saisonbroschüre und auf der Webseite alle inklusiven Programmangebote, die eingesetzten Zugangshilfen sowie die baulichen Zugänglichkeiten und Unzugänglichkeiten zielgruppenspezifisch. Menschen mit Behinderungen testen die wichtigsten Kommunikationsprodukte (print und online) auf ihre Verständlichkeit und Barrierefreiheit und formulieren Verbesserungsvorschläge. Das Theater Basel vernetzt sich kontinuierlich weiter mit Behinderteninstitutionen und -verbänden aus der Region, welche die inklusiven Zugangshilfen und Angebote über ihre Kommunikationskanäle verbreiten und als Multiplikatoren wirken. Es wird zudem prüfen, ob für ausgewählte Produktionen zukünftig zusätzliche Zusammenfassungen in einfacher oder Leichter Sprache angeboten werden sollen.

«Barrierefreiheit ist dem Theater Basel ein Anliegen. Als grösstes Dreispartenhaus der Schweiz möchten wir vermehrt Zugänge für Menschen mit körperlichen und/oder kognitiven Beeinträchtigungen schaffen und somit eine stärkere Teilhabe an Oper, Schauspiel und Ballett ermöglichen.»
Belinda Schweizer, Persönliche Mitarbeiterin der Intendanz und Projektleitung Inklusion, Theater Basel