Drei Pioniere aus den Bereichen Musik, Kunst und Museen
Ganz besonders freut es uns, mit dem Luzerner Sinfonieorchester nicht nur den ersten Labelträger aus der
Zentralschweiz, sondern auch den ersten grossen Orchesterbetrieb unter unseren Partnern zu begrüssen. Als
Residenzorchester des KKL Luzern steht das Luzerner Sinfonieorchester für Konzerte auf höchstem musikalischen Niveau und geniesst internationales Renommee.
Besondere Pionierarbeit leistet es in
der inklusiven und bedürfnisgerechten Musikvermittlung – etwa mit der
Öffnung seiner regulären Lunchkonzerte
für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen. Das Luzerner
Sinfonieorchester baut seine inklusiven Musikangebote in den nächsten Jahren
gezielt weiter aus. Ein Interview und ein Porträt stellen die
Vermittlungsangebote und die inklusiven Massnahmen vor.
Der zweite neue Labelträger, der
Kultur- und Begegnungsort kulturpunkt im
Progr Bern, steht für die regelmässige
Präsentation von Outsider-Kunst bzw. Art en Marge (Kunst am Rande). Seit
über zehn Jahren engagiert sich der kulturpunkt für Kunstschaffende ausserhalb des kommerziellen Kunstmarkts. In seinen
eigenen Kunstausstellungen und in seinen anderen Kultur- und
Vermittlungsveranstaltungen bietet er Kunst- und Kulturschaffenden mit und ohne
Behinderungen sowie mit besonderem sozialen oder kulturellen Hintergrund mit
Selbstverständlichkeit eine Plattform für ihre Arbeit. Ein weiterer Kernauftrag
des kulturpunkts ist die kontinuierliche
Sensibilisierung von weiteren Kunst- und Kulturschaffenden für die inklusive Kultur. Ein Porträt und eine Reportage beleuchten diese langjährige Pionierarbeit.
Verdanken und würdigen möchten wir zwei wegweisende Pionierprojekte des Kindermuseums Creaviva
im Zentrum Paul Klee in Bern. In seinem Kunstvermittlungs- und Integrationsprojekt «Klee ohne Barrieren»
(2009-2016) entwickelte das Creaviva vielfältige Methoden und praxiserprobte
Hilfsmittel zur inklusiven und hindernisfreien Kunst- und Kulturvermittlung.
Das daraus resultierende Beratungs- und
Vernetzungsprojekt «Kunst ohne Barrieren» (2013-2016) vermittelte das Erlernte
an weitere interessierte Museen in der ganzen Schweiz. Per Ende 2016 laufen beide
Projekte aus, die inklusive Praxis aber wird im Kindermuseum weitergelebt. Die Anforderungen und der Mehrwert barrierefreier
Museen sind das Thema des Interviewbeitrags zu den beiden Pionierprojekten.