Vielfalt fördern am Musikfestival, im zeitgenössischen Tanz und in einer Bibliothek
Musikerinnen und Musiker mit Behinderungen, ein inklusives Festivalpublikum und ein ebenso inklusiver Helferpool sind wichtige Ziele der Stanser Musiktage. Musikalische Vielfalt und soziales Engagement gehören seit langem zum kulturellen Auftrag des Musikfestivals. Als neuer Labelträger möchten die Stanser Musiktage diesen Auftrag erweitern und Menschen mit Behinderungen auf verschiedenen Ebenen die Teilhabe an ihrem jährlichen Festival ermöglichen. Die kommende Festivalausgabe vom 25. bis 30. April 2017 nutzen die Festivalleitenden als Pilotausgabe, um verschiedene inklusive Massnahmen zu testen. Unterstützt werden sie dabei von der Wohn- und Tagesstätte Stiftung Weidli Stans und ihren Betreuten und Bewohnenden. Das Porträt über die Stanser Musiktage beleuchtet diese Zusammenarbeit in drei Handlungsfeldern des Labels.
Als eines der wichtigsten Schweizer Zentren für Choreografie, Tanz und Performance möchte das Tanzhaus Zürich in Zukunft verstärkt die inklusive Tanzkultur fördern. Das Interview über das Tanzhaus erörtert Fördermöglichkeiten von Tanzschaffenden mit Behinderungen oder von Projekten mit inklusiver Zusammensetzung; es diskutiert Zugänge für das breite Publikum und inklusive Tanzkurse für Profis und Laien. Denn das Potenzial der inklusiven Kultur im zeitgenössischen Tanz auszuloten und weitere Akteure dafür zu sensibilisieren, ist ein besonderes Anliegen des Tanzhauses Zürich. Dieses Anliegen setzt es bereits vereinzelt um. Mit dem Umzug 2018 in seinen Ersatzneubau möchte es sich nachhaltig als Ort der Vielfalt und Begegnung etablieren: für Tanzschaffende und Tanzinteressierte sowie für die breite Bevölkerung.
In der Reportage über die Bibliothek Rorschach-Rorschacherberg erleben Sie, wie eine regionale Bibliothek aus der Ostschweiz zu einem partizipativen Kulturort wird, an dem die Bevölkerung aus Rorschach und Umgebung in den verschiedensten Rollen inklusiv teilhaben kann: Die Bibliotheksnutzerinnen und -nutzer können Medien ausleihen, in der Bibliothek arbeiten und sich austauschen, Veranstaltungen aus dem Kultur- oder Vermittlungsprogramm besuchen und selbst zu Veranstaltenden werden. Ihre Angebote richtet die Bibliothek dabei inklusiv an alle Bevölkerungs- und Altersgruppen. Die Reportage verdeutlicht unter anderem, warum die Medienabteilung der Bibliothek in Leichter Sprache nicht nur für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen ein interessanter Zugang zu Literatur ist und diskutiert weitere Ideen der Inklusion und Partizipation. Eine davon ist bereits in Umsetzung: Die erste Lesung in Leichter Sprache für ein Publikum mit und ohne Behinderungen findet am 28. März 2017 in der Bibliothek statt.