Museum für Musikautomaten
Museum für Musikautomaten Seewen SO
Das Museum für Musikautomaten befindet sich seit dem Jahr 2000 in einem modernen Museumsbau mitten in ländlicher Gegend im Solothurner Jura. Es beherbergt eine einmalige Sammlung an Schweizer Musikdosen, Plattenspieldosen, Musikautomaten, Musikuhren, Figurenautomaten, Phonographen und Grammophonen. Der Sammler Heinrich Weiss-Stauffacher (1920-2020) schenkte sie 1990 mit Gebäudekomplex und Umschwung der Eidgenossenschaft. Seither gehört das Museum für Musikautomaten zur Sektion Museen und Sammlungen des Bundesamtes für Kultur.
Kulturelles Angebot
Das Museum für Musikautomaten wird eine Begleitgruppe mit Vertreter*innen verschiedener Behinderungen bilden, die bei der Entwicklung neuer Projekte wie Sonderausstellungen oder Vermittlungsformaten beratend beigezogen wird. Die bereits bestehende Führung für Menschen mit Sehbehinderungen wird nach einer Übergangsphase künftig als inklusives Angebot konzipiert, damit die Klangwelt für alle Besuchenden über mehrere Sinne erlebbar ist. Das inklusive Vermittlungsangebot wird etappenweise für Senior*innen (im Format «Generationen im Museum»), Menschen mit Hörbehinderungen (in Zusammenarbeit mit dem Verein MUX) und Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen erweitert.
Inhaltlicher Zugang
Das Museumsteam erarbeitet interne Checklisten für den barrierefreien Zugang der Ausstellungen. Taktiles Material wird im Rahmen der Führung für sehbehinderte und blinde Menschen aufbereitet. Wichtige inhaltliche Informationen werden in einfacher Sprache angeboten. Für die Erarbeitung und Überprüfung dieser Texte werden Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen miteinbezogen. Nach und nach werden kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte, Lesungen und so weiter auch für Menschen mit Behinderungen zugänglich gemacht. Zudem werden Zugangshilfen für Menschen mit Hörbehinderungen bei den Hörstationen geprüft.
Arbeitsangebote
Die Begleitgruppe mit Vertreter*innen verschiedener Behinderungen wird bei Fragen rund um die Inklusion im Museum beratend beigezogen. Expert*innen in eigener Sache schulen die Mitarbeitenden in Workshops. Arbeitsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen werden im Austausch mit dem Team geprüft, dies unter der Berücksichtigung der dafür nötigen Ressourcen für eine adäquate Begleitung.
Kommunikation
Die Museumswebsite wird überarbeitet und Informationen zu Zugang und Angeboten werden bereitgestellt. Eine aktive Feedback-Kultur ermöglicht dem Museum zukünftig von den Besucher*innen Rückmeldungen zu inklusiven Angeboten und Themen zu erhalten. Um Informationen zu Angeboten zielgruppenspezifisch zu vermitteln, wird das Museum unterschiedliche Kommunikationskanäle nutzen und einen Adressstamm mit Multiplikatoren aus der Region aufbauen.
Dezember 2021