Hochschule der Künste Bern
Ort: Bern und Biel
Labelpartnerschaft: 2016 - 2019 / 2020 - 2023
Webseite: www.hkb.bfh.ch
Eine grösstmögliche Vielfalt an Erfahrungen bildet den Nährboden für künstlerische Visionen und innovative Entwicklungen. Deshalb lebt die Hochschule der Künste Bern HKB eine inklusive Kultur und arbeitet an der nachhaltig hindernisfreien Zugänglichkeit ihrer Angebote. Im geplanten Campus Bern (2026) mit barrierefreier Infrastruktur werden Mitarbeitende und Studierende mit Behinderungen künftig noch selbstverständlicher zum HKB-Alltag gehören.
Hochschule der Künste Bern
Die Hochschule der Künste Bern vereint eine Vielzahl von künstlerischen Disziplinen. Das Angebot umfasst Bachelor- und Master-Studiengänge sowie Weiterbildungsangebote und Forschung in den Fachbereichen Musik, Gestaltung und Kunst, Konservierung und Restaurierung, Theater sowie Literarisches Schreiben an neun Standorten in Bern und Biel. Die regional verankerte und international agierende Kunsthochschule zeichnet sich aus durch eine individualisierte Lehre, die sich den Bedürfnissen der Studierenden anpasst, und ein interdisziplinäres Kunstverständnis. Mit ihren rund 1'100 Studierenden und 500 Mitarbeitenden versteht sie sich als Ideenwerkstatt und fördert kreatives Wissen in Lehre und Forschung.
Kulturelles Angebot
In den Toolbox-Wochen des transdisziplinären Y-Instituts sowie in der internen Weiterbildung werden regelmässig Inklusionsthemen behandelt. Zusammen mit Tabula Musica plant die HKB für Oktober 2021 das Symposium Zukunftsmusik. Dabei sollen Wege zur inklusiven Musikausbildung aufgezeigt, für die Lehre nützliche didaktische und technische Tools vorgestellt und Inklusion auf der Bühne thematisiert werden.
Inhaltlicher Zugang
In der Musik- und Kunstvermittlung sind Inklusionsthemen Bestandteil des Studiums. Im Weiterbildungsschwerpunkt Musikpädagogik sind zwei CAS zum Unterricht von Menschen mit besonderen Bedürfnissen entstanden. In pädagogischen Kontexten ist die Notwendigkeit einer inklusiven Haltung unbestritten, im künstlerischen Feld muss dies noch zur Selbstverständlichkeit werden. Chancengleichheit soll zum Beispiel mittels Nachteilsausgleich bei Eignungsprüfungen erzielt werden. Die Studierendenagentur KULT vermittelt die Musik- und Schauspielstudierenden der HKB für Veranstaltungen verschiedener Arten. Durch solche Engagements können die angehende Profis Berufserfahrung sammeln und ihr Studium finanzieren. Die KULT-Angebote sollen in den nächsten zwei Jahren durch inklusive Inhalte erweitert werden. Die Kommunikation der neuen Angebote bei potenziellen Zielgruppen ist dabei ein wichtiger Schritt.
Baulicher Zugang
Der Fachbereich performative Künste der HKB wird zusammen mit drei anderen Departementen sowie dem Rektorat der Berner Fachhochschule im hindernisfrei geplanten Campus Weyermannshaus in Bern untergebracht. Der Campus soll 2026 bezugsbereit sein. Das Bauprojekt wird vor der Umsetzung von der Fachstelle für Hindernisfreies Bauen geprüft. Neben dem Bau des neuen Campus sollen auch die Zugänge an bestehenden Standorten Schritt für Schritt hindernisfreier werden, unter anderem durch eine verbesserte Signaletik.
Kommunikation
Dank den Inklusionsbemühungen der vergangenen Jahre kann die HKB inzwischen von einem kontinuierlich gewachsenen Netzwerk aus kompetenten Austauschpartnerinnen und –partnern profitieren. Die Vernetzung mit anderen Bildungs- und Kulturinstitutionen zum Thema Inklusion soll institutionalisiert werden. Ein Ziel ist es, ausgesuchte Werke barrierefrei zugänglich zu machen, so zum Beispiel künstlerische Videos durch Audiodeskription auf der Website.
Charta zur kulturellen Inklusion
«Pflege der Vielfalt, hohe Aufmerksamkeit, breitgefächertes Interesse und Respekt für die Leistungen anderer sind wichtige Koordinaten, gerade für das vieldimensionale Universum einer Kunsthochschule: Inklusion ist vor diesem Hintergrund eigentlich eine kulturelle Selbstverständlichkeit, allerdings eine derjenigen Selbstverständlichkeiten, um die wir uns regelmässig bemühen müssen und wollen.»
Stefan Wülfert, Vizedirektor HKB