Inklusive Kultur
Inklusion ist ein nachhaltiger gesellschaftlicher Prozess und ein Mehrwert für alle. Kultur ist Teilhabe. Inklusive Kultur bedeutet die hindernisfreie kulturelle Teilhabe aller Menschen, mit und ohne Behinderungen, gemäss Artikel 30 der UNO-Behindertenrechtskonvention. Dafür engagiert sich die Fachstelle Kultur inklusiv mit ihrer «Charta zur kulturellen Inklusion», ihrem Netzwerk «Kultur inklusiv» und ihren Dienstleistungen – gemeinsam mit ihren internen und externen Inklusionspartnern.
Inklusion in der Kultur ist ein Prozess. Kulturinstitutionen, die das Logo «Kultur inklusiv» führen, setzen sich in der eigenen Institution oder Vereinigung nachhaltig für Zugänglichkeit und Teilhabe ein, in Haltung und Handeln und gemeinsam mit Menschen mit Behinderungen. Diesen Prozess können alle Kulturinstitutionen beginnen und vorantreiben – auch jene, die nicht Mitglieder des Netzwerks «Kultur inklusiv» sind: Unsere Instrumente für mehr Inklusion im Kulturbereich stehen allen kostenlos zur Verfügung.
Inklusive Kultur ist ganzheitlich umgesetzt, wenn Zugangsmassnahmen in allen fünf Handlungsfeldern der Fachstelle erarbeitet sind: kulturelles Angebot, inhaltlicher Zugang, baulicher Zugang, Arbeitsangebote und Kommunikation. Interessierte Kulturinstitutionen finden hier konkrete Beispiele für mehr Inklusion.
Inklusive Kultur ist ein Mehrwert. Von inklusiven Kulturangeboten profitieren alle Publikumsgruppen: Zugangsmassnahmen wie Leichte Sprache, niederschwellige Veranstaltungssettings und partizipative Kulturangebote kommen Menschen mit Behinderungen zugute ebenso wie beispielsweise fremdsprachigen oder bildungsfernen Bevölkerungsgruppen oder Familien mit Kindern. Kulturschaffende mit Behinderungen bringen neue Ausdrucksformen und eine grössere Vielfalt.
Inklusive Kultur berücksichtigt unterschiedliche Bedürfnisse. Die Fachstelle und die Mitglieder des Netzwerks «Kultur inklusiv» anerkennen Diversität in allen Dimensionen, welche die Identität und das Verhalten von Menschen bestimmen. Sie fokussieren auf die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen ohne andere Gruppen auszuschliessen. Die Fachstelle gendert, vorzugsweise mit neutralen Formulierungen oder Umschreibungen, um den Lesefluss nicht zu erschweren, zum Beispiel für Menschen, die einen Screenreader benutzen. Wo dies nicht möglich ist, verwenden wir den Genderstern, um auch nichtbinäre, diversgeschlechtliche Personen typografisch sichtbar einzubeziehen.
Das Netzwerk «Kultur inklusiv» setzt sich ein für sechs Zielgruppen mit verschiedenen Behinderungen oder Beeinträchtigungen.