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#2, Juni / Juin / Giugno 2020

Liebe Freunde und Verfechterinnen der inklusiven Kultur

Unser geplantes Netzwerkprojekt zur kulturellen Inklusion im Tessin konkretisiert sich: Das Eidgenössische Büro für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen EBGB anerkennt mit einer substanziellen finanziellen Unterstützung sein Potenzial. Wir danken dem EBGB und freuen uns, das Projekt trotz Corona-bedingter Verzögerung in den nächsten Monaten starten zu können. Auch freut uns sehr, dass in dieser belastenden Zeit vier Pionier-Labelpartner ihre Labelvereinbarung für weitere vier Jahre erneuert haben: das Kindermuseum Creaviva in Bern, das Musikfestival Bern, der Theaterzirkus Wunderplunder in Burgdorf und die Thunerseespiele in Thun. Und wir begrüssen unseren neuen Labelpartner PLATEFORME 10 in Lausanne herzlich, der sich ebenfalls auf die Anforderungen der neuen Labelvereinbarung eingelassen hat. Teil der Vereinbarung ist die neue «Charta zur kulturellen Inklusion»; Details zum Veröffentlichungsanlass am 18. September 2020 in der Heiteren Fahne in Bern können wir Ihnen wegen Corona leider erst im August schicken. In der Zwischenzeit lassen Sie sich inspirieren: Lesen Sie über die inklusiven Schwerpunkte unserer Labelpartner!

Chères amies et chers amis de la culture inclusive,

Notre projet de réseau pour l’inclusion culturelle au Tessin se concrétise : reconnaissant son potentiel, le Bureau fédéral de l‘égalité pour les personnes handicapées BFEH lui accorde un soutien financier substantiel. Nous remercions le BFEH et nous nous réjouissons de lancer le projet ces prochains mois, malgré le retard lié au coronavirus. Nous sommes aussi très heureux que, dans cette période d’incertitude, quatre partenaires de la première heure aient renouvelé leur convention pour quatre ans. Il s’agit du Musée des enfants Creaviva de Berne, du Musikfestival Bern, du Theaterzirkus Wunderplunder de Berthoud et des Thunerseespiele. Nous accueillons aussi avec grand plaisir notre nouveau partenaire de label PLATEFORME 10 à Lausanne. Il s’est engagé à mettre en œuvre la nouvelle convention, dont la « charte de l’inclusion culturelle » fait partie intégrante. Celle-ci sera dévoilée le 18 septembre 2020 à la « Heitere Fahne » à Berne. En raison de la situation actuelle, nous communiquerons le programme détaillé de la manifestation au mois d’août. En attendant, laissez-vous inspirer par les mesures inclusives de nos partenaires de label !

Care amiche e cari amici della cultura inclusiva,

il nostro progetto di rete per l’inclusione culturale in Ticino si sta concretizzando, l’Ufficio federale per le pari opportunità delle persone con disabilità (UFPD) ne ha infatti riconosciuto il potenziale accordando un cospicuo sostegno finanziario di cui siamo molto grati. Ci rallegriamo di poter partire nei prossimi mesi nonostante i ritardi dovuti all’emergenza sanitaria. Siamo pure molto felici che in questo periodo difficile quattro titolari del marchio della prima ora abbiano rinnovato i loro accordi di partenariato per un ulteriore quadriennio: il museo per bambini Creaviva di Berna, il Musikfestival Bern, il Theaterzirkus Wunderplunder di Burgdorf e i Thunerseespiele di Thun. Con grande piacere accogliamo invece quale nuovo titolare del marchio PLATEFORME 10 di Losanna, anch’esso deciso a rispettare i requisiti del nuovo accordo di partenariato di cui la nuova Carta dell’inclusione culturale è parte integrante. A causa del nuovo coronavirus, potremo comunicare solo in agosto i dettagli riguardanti la presentazione ufficiale di questo importante documento prevista il 18 settembre 2020 alla Heitere Fahne di Berna. Invitandovi a informarvi sui cardini dell’inclusione dei titolari del marchio, vi auguriamo di restare sani e fiduciosi.

PLATEFORME 10 à Lausanne est un quartier culturel en construction qui réunira trois musées lausannois d’ici à 2022. Dans le cadre du partenariat de label, le Musée cantonal des Beaux-Arts, le Musée de l’Elysée et le Musée de design et d’arts appliqués contemporains développent l’inclusion de personnes en situation de handicap de manière stratégique et coordonnée.

Das Kindermuseum Creaviva in Bern hat sich einen eindrücklichen Erfahrungsschatz in der Kunstvermittlung für und mit Menschen mit Behinderungen erarbeitet. Nach dem Pionierprojekt «Klee ohne Barrieren» (2009-2016) setzt es diesen Weg fort: Seit 2019 stellt es Kunstschaffende mit Behinderungen als Leitende, Co-Vermittelnde oder Assistierende in den Ateliers an.

Das Musikfestival Bern steht für vielfältige, innovative Konzertformate. Die Übersetzung einer Uraufführung in Gebärdensprache war 2019 eines der ersten Konzerte mit zeitgenössischer Musik, welches in der Schweiz gebärdet wurde. Hier möchte das Festival in den nächsten Jahren zusammen mit gehörlosen Interessierten und Fachpersonen weiter experimentieren und eine Pionierrolle einnehmen.

Seit 1984 tourt der Theaterzirkus Wunderplunder von Burgdorf aus als Vorreiter für Vielfalt und Partizipation. Seine Zirkuswochen gestalten Menschen mit und ohne Behinderungen gemeinsam mit dem Team und entfalten dabei ihr künstlerisches Potenzial. Wie dies auch ihr Selbstvertrauen stärkt, will der Mitmachzirkus künftig durch gezielte Befragungen feststellen und für mehr Inklusion nutzen.

Die Thunerseespiele in Thun verstehen sich als privater Kulturveranstalter mit inklusivem Auftrag. Sichtbar wird ihr Engagement in den inhaltlichen Zugangshilfen zu ihren Musicalproduktionen: Vorstellungen mit Gebärdensprachübersetzung, Audiodeskription und taktile Führungen hinter den Kulissen. Ein Ziel für die nächsten Jahre ist, dass Menschen mit Behinderungen auf der Bühne mitwirken.

Haben Sie Fragen oder Interesse an einem Austausch? 
Die Fachstelle Kultur inklusiv von Pro Infirmis freut sich über Ihre Kontaktaufnahme.

Avez-vous une question ou un projet ? N’hésitez pas à contacter 
le Service Culture inclusive de Pro Infirmis.

Per qualsiasi domanda o proposta, non esitate a contattare
il Servizio Cultura inclusiva di Pro Infirmis.