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Labelpartnerschaft

Eine Frau in Schwarz am Bühnenrand, die Hände auf Brusthöhe gekreuzt, mit geöffnetem Mund und fokussiertem Blick. Dahinter zwei Figuren mit Theatermasken in einem bunten Wohnzimmer.
Im Hintergrund, unscharf, zwei Personen mit Theatermasken, eine mit schwarzem Schnauz, sitzend, die andere mit rosarotem struppigem Haar, stehend, im Profil einander zugewandt. Hinter ihnen eine grünblaue Wohnwand-Kulisse. Im Vordergrund am Bühnenrand links, scharf, eine Frau in Schwarz, die Hände mit gestreckten Fingern auf Brusthöhe gekreuzt, den Hals eingezogen und den Rücken zu einer geduckten Stellung gerundet. Den Mund offen, blickt sie aufmerksam nach rechts.

Eine Vorstellung von «Monsieur Kipu» des Ensembles L’éfrangeté wird von einer Gebärdensprachdolmetscherin des Projekts Sourds & Culture in französischer Gebärdensprache übersetzt.

© Sylvain Chabloz

Das Label «Kultur inklusiv» erhalten Kulturinstitutionen, die eine Partnerschaft mit der Fachstelle Kultur inklusiv von Pro Infirmis eingehen. Die Labelpartner setzen sich dafür ein, dass Menschen mit Behinderungen als Publikum, als Kulturschaffende und als Mitarbeitende an ihrer Kulturinstitution oder -organisation Anteil haben können. Sie anerkennen die «Charta zur kulturellen Inklusion» und verpflichten sich, inklusive Massnahmen in den fünf Handlungsfeldern des Labels umzusetzen.  

Die Massnahmen in den fünf Handlungsfeldern sind individuell abgestimmt auf Schwerpunkte, Grösse und Sparten des Labelpartners und werden gemeinsam mit der Fachstelle Kultur inklusiv festgelegt. Bei der Planung, Umsetzung und Auswertung der inklusiven Massnahmen ziehen die Labelpartner Fachpersonen mit Behinderungen bei, die sie für ihre Leistung entlöhnen. Die Fachstelle Kultur inklusiv berät die Labelpartner und interessierte Kulturinstitutionen bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer inklusiven Massnahmen und vernetzt sie mit Partnern aus dem Kultur- und Sozialwesen.  

Als inklusive Kulturakteure erfüllen die Labelpartner eine Vorbildfunktion für andere Kulturinstitutionen in der Schweiz.

Aus Ressourcengründen und weil sich die Fachstelle in einem Transformationsprozess befindet, können wir zurzeit leider keine neuen Vereinbarungen mit interessierten Kulturinstitutionen abschliessen. Hingegen beraten wir weiterhin interessierte Kulturinstitutionen punktuell.

Eine Labelpartnerschaft ist jedoch keine Voraussetzung für inklusives Handeln: Allen interessierten Kulturinstitutionen stehen zahlreiche Tools für mehr Inklusion im eigenen Betrieb kostenlos zur Verfügung; weitere praxisnahe Beispiele finden Sie hier.

Die sechs Zielgruppen

Alle kulturinteressierten Mitglieder der Gesellschaft, ob mit oder ohne Behinderungen, möchten Kulturangebote hindernisfrei nutzen können. Ohne andere auszuschliessen, konzentriert sich das Label «Kultur inklusiv» auf Kulturinteressierte, die aufgrund von Krankheit oder Unfall, seit Geburt, im Laufe ihres Lebens oder durch das Alter in ihrer Mobilität oder ihrem Hör- oder Sehvermögen Einschränkungen erfahren oder mit kognitiven oder psychischen Beeinträchtigungen leben. Sie alle werden in ihrem Zugang zu Kulturangeboten auf vielfältige Weise behindert oder sind ganz vom Kulturbesuch ausgeschlossen.

Von den inklusiven Massnahmen, die Menschen mit Behinderungen einen hindernisfreien Zugang ermöglichen, profitiert das gesamte Publikum.

Die sechs Zielgruppen des Labels sind:

  • Menschen mit Hörbehinderungen

  • Menschen mit Sehbehinderungen

  • Menschen mit Mobilitätsbehinderungen

  • Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen

  • Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen

  • Menschen mit Beeinträchtigungen durch das Alter

Kulturinstitutionen, die an einem ersten, unverbindlichen Austausch mit der Fachstelle Kultur inklusiv interessiert sind, melden sich bitte unter:
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