Sprunglinks

Kunstmuseum Thun &
Thun Panorama

Eine Erwachsene und zwei Kinder auf dem Boden an den Rändern einer Abdeckfolie, einen Schlegel in der Hand, eine Klangschüssel vor sich auf einem Blatt Papier. Um die Schüssel sind kreisförmig Farbtupfer gestreut. Ein ähnliches Sujet hängt an der Wand.

Im Workshop im Projektraum «enter» zur Ausstellung «Jeppe Hein. Einatmen – Innehalten – Ausatmen» 2018 kommen alle Sinne zum Zug.

© Kunstmuseum Thun / Ian G.C. White
Ort:
Thun
Labelpartnerschaft:
2016 - 2019 / 2020 - 2023
Webseite:
www.kunstmuseumthun.ch www.thun-panorama.ch

Inklusive Projektarbeit verfolgt das Kunstmuseum Thun seit Langem: Vielfältige Teilnehmergruppen aus Menschen mit und ohne Behinderungen erarbeiten   Ausstellungsinhalte, begegnen sich in der Kunstküche oder profitieren von neuen Zugängen in Leichter Sprache. Seine inklusiven Leistungen will das Kunstmuseum Thun vermehrt im eigentlichen Betrieb umsetzen, indem es Inklusion längerfristig in allen Abteilungen und Formaten verankert.   

Kunstmuseum Thun &
Thun Panorama

Das Kunstmuseum Thun ist ein von der Stadt Thun betriebenes Museum mit zwei Standorten: dem Kunstmuseum Thun im Thunerhof und dem Thun-Panorama im Schadaupark. Das Kunstmuseum Thun präsentiert in jährlich vier bis fünf Wechselausstellungen vorwiegend zeitgenössisches Kunstschaffen aus dem In- und Ausland. Die eigenen Bestände werden einmal pro Jahr in einer Sammlungspräsentation aus einem besonderen Blickwinkel – etwa aus historischer oder ästhetischer Sicht – beleuchtet. Im Projektraum «enter» werden zusätzlich kleinere Projekte wie künstlerische Experimente oder Einblicke in aktuelle Forschungsansätze gezeigt. Das Thun-Panorama ist das älteste erhaltene Rundbild der Welt. Die Rotunde verfügt seit 2015 über einen Erweiterungsbau mit einem zusätzlichen Ausstellungsraum.

Kulturelles Angebot

Während das Museum im Rahmen der Labelpartnerschaft bisher kontinuierlich Angebote und inklusive Projekte umsetzte, soll zukünftig in allen Bereichen des Museums an beiden Standorten inklusiv gehandelt werden, allen voran im Besucherdienst und in der Kommunikation. Ebenso soll Inklusion bei der Konzeption der Ausstellungen und der Sammlung online berücksichtigt werden. Im Bereich der Vermittlung wird die inklusive «Offene Kunstküche» mit ihrer analogen und digitalen Umsetzung evaluiert und mit «join@enter» konzeptuell erweitert: Der neue inklusive Raum der Vermittlung in der Ausstellung ermöglicht Partizipation, Teilhabe und Gestaltung. Punktuelle Workshop-Angebote wie beispielsweise «Mitmischen» werden mit inklusivem Ansatz entwickelt. Längerfristig sind Schulprojekte mit einer Heilpädagogischen Schule im Rahmen des Wettbewerbs «tête-à-tête» des Kantons Bern geplant. Ebenso werden inklusive Angebote in Co-Leitung von Kunstvermittlerinnen mit und ohne Behinderungen aufgebaut.

Inhaltlicher Zugang

Seit mehreren Jahren legt das Kunstmuseum Thun geprüfte Saaltexte in Leichter Sprache auf. Das Angebot wird von Besuchenden mit kognitiven Beeinträchtigungen, aber auch von den anderen Gästen rege genutzt. Für jede Ausstellung wird in Absprache mit der Interessengemeinschaft Gehörlose und Hörbehinderte IGGH eine öffentliche Führung mit Gebärdenverdolmetschung angeboten. Die Audioguides im Thun-Panorama sind mit induktiven Hörschlaufen ausgerüstet und machen mit ihren beschreibenden Geschichten das Rundbild auch für sehbeeinträchtigte und blinde Menschen erlebbar.

Baulicher Zugang

Seit 2015 ist das Thun-Panorama in einer hochaufgelösten 360°-Ansicht auf der Webseite einsehbar. Damit ist die Thuner Stadtansicht auch für Menschen mit Mobilitätsbeeinträchtigungen zugänglich, zumindest virtuell. Aufgrund einer Begehung im Jahr 2019 mit Vertreterinnen und Vertretern der Fachstelle für hindernisfreies Bauen an beiden Standorten wurden die Ergebnisse zum baulichen Zugang ausgewertet, Massnahmen geplant und deren Umsetzung budgetiert.

Arbeitsangebote

Eine Prüfgruppe von SILEA, der Stiftung für integriertes Leben und Arbeiten in Gwatt, kontrolliert die Texte in Leichter Sprache und prüft sie vor Ort in jeder Ausstellung. Das Vermittlungsteam soll durch interessierte Personen mit Beeinträchtigungen erweitert werden. Wenn möglich, werden Menschen mit Beeinträchtigungen in den nächsten drei Jahren im Arbeitsangebot des Museums integriert und/oder als Expertinnen für spezifische Themen angestellt.

November 2020
 

Bericht

Kunstmuseum Thun & Thun Panorama, Thun

Reportage zum Handlungsfeld (1) Kulturelles Angebot: «Exklusive Düfte inklusiv», ein partizipatives Ausstellungsprojekt des Kunstmuseum Thun mit einer inklusiven Laiengruppe. 

Porträt

Kunstmuseum Thun & Thun Panorama, Thun

Das Kunstmuseum Thun als Labelträger im Porträt mit Schwerpunkt auf Handlungsfeld (1) Kulturelles Angebot, Handlungsfeld (2) Inhaltlicher Zugang und Handlungsfeld (3) Baulicher Zugang.