Museum Rietberg

Ort: Zürich
Labelpartnerschaft: 2019 - 2022
Webseite: www.rietberg.ch

Auf Weltreise mitten in Zürich: Das Museum Rietberg versteht sich mit seinen Sammlungen aussereuropäischer Kunst und temporären kulturvergleichenden Ausstellungen als Brückenbauer zwischen den Kulturen. Es nutzt diese Vermittlungsfunktion für unterschiedliche Besuchergruppen aller Altersstufen: Inklusive und partizipative Angebote für integrative Schulklassen, für Menschen mit Migrationshintergrund oder für Gäste mit einer Demenzerkrankung unterstreichen die Haltung des Hauses. 

Museum Rietberg

Das Museum Rietberg zeigt als international renommiertes Museum für aussereuropäische Kunst herausragende Werke aus Asien, Afrika, Amerika und Ozeanien. Idyllisch im Rieterpark gelegen lädt es in zwei historischen Villen und einem modernen Glaspavillon mit unterirdischem Erweiterungstrakt zu Begegnungen mit unterschiedlichen Kulturen ein. Das 1952 von der Stadt Zürich eröffnete Museum beherbergt die Sammlung von Eduard von der Heydt (1882–1964), die der Bankier in den 1920er und 1930er Jahren erwarb. Der Bestand wurde durch weitere hochkarätige Schenkungen erweitert. Seit 2008 erforscht das Museum Rietberg die Provenienz seiner Sammlungen und hinterfragt ihre Herkunft kritisch. Für das Museum sind die Zusammenarbeit und der Dialog vor Ort sowie die Kooperationen mit den Herkunftsgebieten der Sammlung wesentlich.

Kulturelles Angebot

Die Maxime «ars una» – es gibt nur eine Kunst – begleitet das Museum Rietberg seit seiner Gründung. Das Konzept von Eduard von der Heydt, Gründungssammler, Mäzen und Förderer, prägt bis heute die Identität des Museums. Die Haltung zur kulturellen Inklusion zeigt sich auch in partizipativen Ausstellungen: In «Nächster Halt Nirvana – Annäherungen an den Buddhismus» (13.12.2018 – 31.3.2019) kamen neben Fachpersonen auch praktizierende Buddhisten und Zürcher Schulklassen im Rahmen von Projektarbeiten zu Wort. Die Kuratoren und das Vermittlungsteam konzipierten die Ausstellung gemeinsam. Das Museum Rietberg spricht mit seinen Vermittlungsformaten unterschiedliche Altersgruppen an. Es bietet seine Angebote auch für integrative Schulklassen an, entwickelt interkulturelle Projekte zusammen mit Menschen aus den Ursprungsländern und organisiert Begegnungen im Museum für Menschen mit Demenzerkrankung in Kooperation mit dem Verein «Treffpunkt Kultur und Demenz».

Inhaltlicher Zugang

Multisensorische Zugänge und ganzheitliche Erlebnisse haben im Museum Rietberg Tradition: So gehört die japanische Teezeremonie im authentischen Teezimmer und der kontemplative Genuss einer Schale Tee seit langem zum Museumsangebot. Neben der barrierefreien Gestaltung der Ausstellungen und gut verständlichen Texten setzt es auch interaktive Vermittlungstools für Menschen mit und ohne Behinderungen ein: zum Beispiel ein Klangmemory und weitere Erlebnisstationen in der Ausstellung «Nächster Halt Nirvana» oder ein webbasierte Tool, das Kunstwerke aus der Indien-Sammlung mit 3D-Puzzles, Virtual Reality und interaktiven Geschichten zu den hinduistischen Gottheiten zum Leben erweckt.

Baulicher Zugang

Das Museum Rietberg mit seinen drei Villen aus dem 19. Jahrhundert und dem zeitgenössischen Neubau liegt idyllisch erhöht im grössten öffentlichen Park der Stadt Zürich, dem Rieterpark. Die topografische Lage und die historischen Gebäude sind für die hindernisfreie Zugänglichkeit eine besondere Herausforderung. Dennoch sind alle Gebäude rollstuhlgängig und mit Liften ausgestattet. Seit der Eröffnung des Erweiterungsbaus 2007 sind alle Räumlichkeiten optimal erschlossen. Der unterirdische Neubau verbindet den gläsernen Eingangspavillon mit der Villa Wesendonck, in der grosse Teile der Sammlung präsentiert werden. Die Park-Villa Rieter ist über einen Aussenlift für Personen im Rollstuhl zugänglich. Unmittelbar beim Museum befinden sich Behinderten-Parkplätze. Auf Anfrage kann ein Taxi-Unternehmen bestellt oder ein «Hol- und Bringdienst» von der Tram- und Bus-Haltestelle organisiert werden.

Kommunikation

Die Webseite des Museum Rietberg erlaubt ein barrierefreies Navigieren und berücksichtigt unterschiedliche Nutzerbedürfnisse. Beispielsweise können Personen mit visuellen Einschränkungen sich die Seiten vorlesen lassen. Zukünftig werden auch Alternativtexte zu den Abbildungen ergänzt, die genau beschreiben, was darauf zu sehen ist.

Juni 2019

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