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Die Charta für inklusive Kultur

Das Foto von Ruben Hollinger für die Charta zeigt Figuren von Heinz Lauener

Die Figuren auf dem Foto sind von Heinz Lauener. Heinz Launer ist ein Künstler aus dem Atelier Rohling in Bern. Er hat 8 Figuren für das Foto ausgesucht und den Zettel geschrieben. Auf dem Zettel steht: Charta zur kulturellen Inklusion.

© Ruben Hollinger

In dieser Charta stehen 9 Regeln für inklusive Kultur.
Diese Charta ist ein Teil vom Vertrag zwischen
der Fachstelle Kultur inklusiv und einem Kultur-Ort.
Der Kultur-Ort sagt mit seiner Unterschrift: 

  • Wir setzen uns ein für inklusive Kultur
  • Wir halten uns an die 9 Regeln in dieser Charta

​Was ist inklusive Kultur?​

Inklusive Kultur bedeutet: 
Alle Menschen können Kultur erleben und bei Kultur mitmachen.   
Inklusive Kultur bedeutet zum Beispiel: 

  • In diesem Theater arbeiten gehörlose Menschen
  • In diesem Museum gibt es Leichte Sprache                                   

Inklusive Kultur ist für alle Menschen. 
Zum Beispiel:

  • Menschen aus verschiedenen Ländern
  • Menschen mit verschiedenen Religionen
  • Menschen mit verschiedenen Behinderungen

Die 9 Regeln für inklusive Kultur

1. Wir sind inklusiv in allen Bereichen

Bei uns machen überall Menschen mit Behinderungen mit:

  • Bei der Planung und Organisation von Kunst und Kultur
  • Als Künstler und Künstlerinnen
  • Als Publikum  

Unser Kultur-Angebot ist für alle Menschen.
Vor allem auch für Menschen mit Behinderungen.
Das erkennt man an 5 Zeichen:

  • Unser Angebot heisst alle Menschen willkommen.
  • Unser Angebot ist verständlich.
    Wir verwenden dafür Hilfsmittel:
    zum Beispiel Bilder zum Anfassen.
  • Unser Angebot ist zugänglich, also ohne Hindernisse
  • Bei uns arbeiten Menschen mit und
    ohne Beeinträchtigungen.
  • Wir informieren alle über unser Kultur-Angebot.
    Auch Menschen mit Behinderungen.

2. Wir lassen uns beraten von Fachleuten mit Behinderungen

Fachleute mit Behinderungen wissen zum Beispiel am besten:

  • Welche Probleme haben Menschen im Rollstuhl
    in einem Museum?
  • Welche Informationen braucht eine blinde Person im Theater?

Wir bezahlen den Fachleuten mit Behinderungen einen Lohn.

3. Wir interessieren uns für Menschen mit Behinderungen

Wir fragen Menschen mit Behinderungen zum Beispiel:
Welche Kultur-Angebote interessieren Sie?
Wir arbeiten auch zusammen mit Institutionen
für Menschen mit Behinderungen.    

4. Wir planen langfristig

Wir wollen regelmässig inklusive Kultur anbieten.
Dazu planen wir Geld und Personal ein.  

5. Wir möchten uns stetig verbessern

Wir planen unsere inklusive Kultur sorgfältig.
Wir prüfen: Was war gut? Was nicht?
Wenn nötig, passen wir unseren Plan an.  

6. Wir schulen unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen

Zum Beispiel: ·       

  • Welche Hindernisse gibt es für Menschen mit Behinderungen?
  • Wie kann man diese Hindernisse vermeiden?  

7. Wir informieren über inklusive Kultur

Wir reden über inklusive Kultur.
Zum Beispiel mit Kultur-Verbänden.
Und wir schreiben über inklusive Kultur. 
Zum Beispiel in unserem Programm-Heft und auf unserer Website.

8. Wir teilen unsere Erfahrungen und lernen von anderen

Wir teilen unsere Erfahrungen zu inklusiver Kultur.
Wir diskutieren darüber mit anderen Kultur-Orten.
Wir lernen von anderen Kultur-Orten.  

9. Wir sind offen für Neues

Wir übernehmen gern neue Ideen für inklusive Kultur.
Wir wollen Vorbilder für inklusive Kultur sein.
Unser Ziel: Inklusive Kultur soll Teil der Gesellschaft sein.